Engineering, Lichttechnik und Handwerkskunst auf höchstem Niveau

Eingangs- und Korridorleuchten für die Schweizerische Nationalbank

Der Bau der stattlichen Korridor- und Eingangsleuchten stellte sowohl lichttechnisch, wie auch konstruktiv eine besondere Herausforderung dar. Die unterschiedlichen Beleuchtungsanforderungen mussten simuliert werden und im Produkt umsetzbar sein.

Ausgangslage

Das 1912 eröffnete Hauptgebäude der Schweizerischen Nationalbank am Bundesplatz in Bern wurde in den letzten hundert Jahren mehrfach umgebaut. Im Rahmen der Gesamtsanierung der Räumlichkeiten der SNB wurden aufgrund technischer und betrieblicher Optimierungen auch die Sitzungszimmer sowie die Eingangs- und Korridorleuchten neugestaltet.

Ziel des Umbaus war die architektonische und gestalterische Aufwertung des Objekts, unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte und Würdigung des besonderen kulturellen Wertes.

In diesem Zusammenhang wurden das Lichtkonzept und die Leuchten von Vogtpartner entworfen und zusammen mit Aebi & Vincent Architekten entwickelt. BURRI hat die Ausschreibung gewonnen und diese anspruchsvolle Aufgabe von der technischen Entwicklung inklusive Elektroengineering bis zur Montage umgesetzt.

Es wurden zwei unterschiedliche Grundtypologien von Leuchten entwickelt. Kronleuchter für die Besprechungszimmer und Korridor- und Eingangsleuchten.

Korridor- und Eingangsleuchten

Der Bau der stattlichen Korridor- und Eingangsleuchten (17 Pendelleuchten, 67 Deckenleuchten, 1 grosse Spezialpendelleuchte) stellte sowohl lichttechnisch, wie auch konstruktiv eine besondere Herausforderung dar. Die unterschiedlichen Beleuchtungsanforderungen mit indirektem, direktem, sowie diffusem Licht mussten simuliert werden und im Produkt umsetzbar sein. Das Reinigungs- und Unterhaltskonzept ist bereits in der Entwicklungsphase eingeflossen. Die mundgeblasenen, satinierten Gläser mit zusätzlichem, vertikalem Facettenschliff wurden wie alle Bauteile in der Schweiz entwickelt und hergestellt.

Vom Entwurf über das Engineering, die Konstruktion bis zur industriellen Fertigung und der alten Handwerkskunst der Glasbläserei wurde die gesamte Wertschöpfungskette zu 100% in der Schweiz umgesetzt.

Making of

In der Entwicklung angewendete Kompetenzen: 
Entwicklung & Konstruktion
Design & Prototypenbau

Entwicklung

In enger Zusammenarbeit mit dem Lichtdesigner und vielen kompetenten Lieferanten im Bereich der Lichttechnik, Glasbläserei und der Herstellung von hochpräzisen Dreh- und Frästeile wurden die Leuchten entwickelt und anhand mehrerer Prototypen mit den Architekten ausgearbeitet und in mehreren Arbeitsphasen verfeinert.

Um zukünftige Wartungsarbeiten zu erleichtern, hat BURRI clevere Baukasteneinheiten entwickelt, mit welchen das innenliegende und das untere Leuchtmittel mit Steckerverbindung einfach ausgewechselt werden kann.

Da die Leuchten mit Pendel unter den Deckenstukkaturen aufgehängt wurden, galt es, alle Aufhängungspunkte mit einem 3D Messgerät präzise auszumessen, um die genaue Position für die Pendelstangen zu definieren.

Prototyp

Auch für diese Leuchten hat BURRI mit Hilfe verschiedener Muster die Oberflächenstruktur für die mundgeblasenen Gläser sowie die optimale Oberfläche für die Gehäuse und für den Beleuchtungseffekt definiert. Sämtliche Steuerungseinheiten und Leiterplatten sind von BURRI entwickelt und mit hochwertigen, eigens für das Projekt selektionierten LED entsprechend bestückt. Aus einer Vielzahl von Linsen unterschiedlichster Beschaffenheit wurde an den Prototypen je nach Anforderung der optimale Lichteffekt getestet und festgelegt.

Produktion

Unter höchster Sorgfaltspflicht wurden alle Leuchten intern vormontiert, elektronisch, sowie mechanisch geprüft und gereinigt. Arbeit mit speziellen Handschuhen war Pflicht, um keine Fingerabdrücke auf der vernickelten Oberfläche zu hinterlassen.