Das IRL und das NSL-Netzwerk an der ETH Zürich repräsentiert eine der wichtigsten Ausbildungsinstitutionen für Raumplaner*innen in der Schweiz.
Die beiden Forschungsinstitute stellten einen Bedarf nach praktischem, konzeptionellem und theoretischem Wissen und Fähigkeiten zu den sich rasch verändernden Aufgaben in der Raumplanung fest. Vor allem die Innenentwicklung, Nachverdichtung und Transformation von bebauten Stadtlandschaft stellen die (zukünftigen) Raumplaner vor neue Herausforderungen. Dieses geänderte Anforderungsprofil soll auch in die Ausbildung von Raumplaner*innen in der Schweiz Eingang finden.
Vor diesem Hintergrund wurde ab 2021 eine breite Erkundung der Praxisbedürfnisse an die raumplanerische Forschung und Lehre der Schweiz durchgeführt. Die explorative Befragung von Verbänden und Vereinen wurde ergänzt mit einen Survey in der breiten Praxis, bei Ämtern, private Büros, Verbänden und in der Entwicklungsindustrie. Die explorative Befragung holte dabei das Spektrum an Stossrichtungen und relevanten Themen ab, die dann mittels Survey vertieft untersucht und bewertet wurden.
Hierbei wurde ergründet, wie umfassend Raumentwicklung verstanden wird und wo die Berücksichtigung wirtschaftlicher Themen sowie gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen ihren Platz findet.
Zusätzlich zur Erkundung der Inhalte wurde auch die Haltung gegenüber neuen Zusammenarbeits- und Organisationsformen untersucht.
Als Kompetenzzentrum für den öffentlichen Raum haben wir mit grossem Interesse die Ergebnisse dieser Studie studiert. Wenig überraschend wird der Klimawandel und seine Auswirkungen aufs Stadtklima und damit unsere unmittelbaren Lebensräume als dringlichstes Thema der Raumentwicklung wahrgenommen - die Relevanz von Digitalisierung, Smart City und technischem Wandel hingegen wird von den Befragten als wesentlich geringer eingestuft. Wir sind gespannt, wie sich dieses Thema der Raumplanung weiterentwickelt.