Vorgaben und Normen als Chance
Berücksichtigung aller Benutzergruppen
Zürichs erstes Wegleitsystem muss einer Fülle von Vorgaben, Auflagen und Normen gerecht werden. Eine Projektgruppe der Stadt Zürich hat die Kriterien im Vorfeld definiert welche eine Arbeitsgemeinschaft von Experten verschiedener Disziplinen unter Leitung des Signaletikers Werner Egli in ein System umgesetzt hat. Weitere Rahmenbedingungen kamen aus dem Fachwissen des Signaletikers dazu. So verlangt etwa eine behindertengerechte Umsetzung nach reflexionsfreien Oberflächen, ertastbaren Konturen des Mobiliars, leichter Ortung der Stelen im oft unübersichtlichen Stadtraum, bequeme Zugänglichkeit und Lesbarkeit für Rollstuhlfahrer. Die Ausrichtung der Stadtpläne ist neu erstmals auf die Blickrichtung abgestimmt. Eine weitere wichtige Anforderung ist die Modularität des Systems. Wird später ein Ausbau fällig, sind Texte oder Grafiken anzupassen, müssen Elemente leicht auswechselbar sein. Die einzelnen Paneele wurden in einem neuen Druckverfahren beschriftet und zusätzlich mit einer Antigraffiti-Beschichtung geschützt. Die Konstrukteure von BURRI führten das System mit konstruktiven Finessen zur finalen Form.
Breite Abstützung durch Begleitgruppe
Behörden, Experten und Konstrukteure
Zürichs erstes Leitsystem für Fussgänger ist ein Pilotprojekt des Tiefbauamts der Stadt Zürich. Typisch für die Komplexität im Projektmanagement ist die notwendige Koordination unterschiedlicher Amtsstellen und Experten: Standortmarketing Oerlikon, Quartierverein, Schweizerische Bundesbahnen SBB, Stadtpolizei, Schweizerischer Behindertenverband, Amt für Städtebau und weitere. Es gilt die zahlreichen Vorgaben und Impulse sowie die unterschiedlichen Bedürfnisse heterogener Nutzergruppen schliesslich in einem kostengünstigen, modularen System mit Ausbaupotential umzusetzen. BURRI unterstützte den zentraler Ansprechpartner Werner Egli und stellte sicher, dass die Elemente einwandfrei und termingerecht produziert und vor Ort montiert wurden.
Signaletik im Baukastensystem
Intelligente Details machen den Unterschied
Auf Basis des bereits bewährten BURRI Soleil-Plakatträgersystems hat der Signaletiker Werner Egli für dieses Pilotprojekt eine modulare Struktur entwickelt, die sich an veränderte Bedürfnisse anpassen kann. Dadurch liessen sich insbesondere die Nachhaltigkeitskriterien des Auftraggebers, wie Langlebigkeit und Vandalismusresistenz, effizient umsetzen. Die Paneele können beliebig unterteilt und einzeln ergänzt oder ersetzt werden. Das spezielle digitale Druckverfahren mit Antigraffiti-Beschichtung war ebenfalls Bestandteil der Entwicklungsleistung. Die Konstrukteure von BURRI unterstützten die Entwicklung zielsicher sorgten für ein cleveres Innenleben: So können beispielsweise die Paneele ohne Werkzeug ausgewechselt werden.
Die ganze Leistungskette im Griff
Prototypenbau, Serienproduktion, Montage
In der Ausschreibung für das Pilotprojekt war ein Partner gefragt, der die Kleinserie der Pilotphase in kurzer Zeit zu einem attraktiven Kosten-/Nutzen-Verhältnis skalieren kann. BURRI erhielt letztlich mit einem langfristig wirtschaftlichen Angebot und dank der langjährigen Vertrautheit mit den komplexen Anforderungen im öffentlichen Raum den Zuschlag. BURRI stellt sicher, dass Gebrauchstauglichkeit, Betriebssicherheit, Umweltverträglichkeit und Dauerhaftigkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg eingehalten werden und wachsende Anforderungen an die Anlagensicherheit berücksichtigt sind. Für die vollständige Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes hat schon der Signaletiker gesorgt. Wirtschaftlichkeit ist immer das Ergebnis all dieser Faktoren.