BURRI als Totalunternehmer HSI

Limmattalbahn

Eine Stadtbahn für das Limmattal. Die erste Etappe ist seit dem 31.8.2019 in Betrieb, der Endausbau wird bis zum Dezember 2022 fertiggestellt.

Die Limmattalbahn verbindet als Generationenprojekt auf einer Länge von 13.5 km die Gemeinden des Limmattals, den Kanton Aargau mit dem Kanton Zürich und die Stadt mit der Agglomeration. Die Limmattalbahn bildet als neuer Identifikationsträger des Limmattals das Rückgrat dieser Verbindung. Sie ist dabei ein bedeutender Teil der Absicht, die Siedlungserneuerung im Limmattal zu unterstützen und die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen – für attraktive Städte und Gemeinden voller Leben.

Die total 27 Haltestellen mit je zwei Haltekanten im Vollausbau nehmen dabei eine zentrale Funktion ein. Es sind die prägendsten Identifikationsträger, die im Abstand von rund 500 Metern die Wahrnehmbarkeit und Auffindbarkeit des attraktiven öV-Zugangs anzeigen und Identität für die ganze Region stiften. 

BURRI public elements hat 2016 die internationale Ausschreibung für die Haltestelleninfrastruktur der Limmattalbahn gewonnen und führt das gesamte Projekt, wie vorher bereits die Glattalbahn, als Totalunternehmer Haltestelleninfrastruktur (TU HSI) aus. Die architektonische Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro 10:8 unter der Leitung von Jürg Senn. 

Die Wartehallen bestehen aus fünf markanten Bauteilen: einem grossen einteiligen Fertigbetonelement, einer langen Holzbank, schlanken rechteckigen Stahlstützen, einem einteiligen Stahldach, einem Windschutz aus Glas mit einem speziell gestalteten und technisch innovativen Vogelschutz und dem Schrankelement für die gesamte Technik. Entlang der hinteren Perronkante verläuft ein behindertentaugliches Geländer als Leitstruktur.

BURRI ist stolz, nebst den gesamten Haltestellen auch die gesamte Strecke mit LOOP LED-Seilleuchten und Velounterständen auszurüsten. Zusätzlich werden wichtige Verkehrsknoten im Projektumfeld mit verkehrstechnischen Anlagen und Masten ausgestattet.

Eingesetzte Produkte

Making of

In der Entwicklung angewendete Kompetenzen: 
Entwicklung & Konstruktion
Prototyp auf der Geissweid
Design & Prototypenbau

Sicherheit für alle Benutzergruppen

Erfüllt Vorgaben des Schweizer Behindertengleichstellungsgesetzes - BehiG

Benutzer und Fachgruppen der Behindertenverbände bestätigten bereits das gute Abschneiden des Prototyps bei verschiedenen Begehungen. Die Haltestellen sind auf die unterschiedlichen Nutzerbedürfnisse aller Benutzergruppen ausgerichtet. Aus der Begehung mit Menschen mit unterschiedlichsten körperlichen Beeinträchtigungen konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen und zahlreiche Optimierungen in der Serie umgesetzt werden. Die Presse lobt vor allem das zeitlose Design, während sich Gemeinden und Betreiber dank der technischen Finessen und den unterhaltfreundlichen Details auf den nachhaltigen Betrieb freuen. 

Städtebauliches Gesamtkonzept

Perfekte Zusammenarbeit von Bauherrschaft, Architekten und Planern

In enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro10:8 unter der Leitung von Jürg Senn hat BURRI die gesamte Haltestelleninfrastruktur entwickelt, konstruiert, in Prototypen und letztlich in Serie umgesetzt. Bei allen Bauteilen haben Bauherrschaft und Betreiber die Gebrauchstauglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Sozialverträglichkeit, Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Umweltverträglichkeit kritisch bewertet und für sehr ausgewogen befunden. BURRI hat alle Details unter diesen Voraussetzungen akribisch geplant und gemeinsam mit den Architekten zur Serienreife entwickelt.

Gesamtheitliche Gestaltung mit intelligenten Details

Gebrauchstauglichkeit und optimale Lebenszykluskosten (LCC)

Das spezielle Glas erfüllt alle Anforderungen des Vogelschutzes und der Behindertenverbände. Der Windschutz besteht aus Verbundsicherheitsgläsern, welche oben und unten eingespannt sind. Die Gläser sind aussen auf der Rückseite (grün) und innen im Verbund (weiss) bedruckt. Erstmals wurde dafür grossflächiger Digitaldruck eingesetzt, welcher für langjährige Haltbarkeit zu Email eingebrannt werden konnte.

Die Holzbank aus thermobehandelter heimischer Esche ermöglicht einen besonders effizienten Service und Unterhalt. Ein Holzrost ohne sichtbare Schrauben auf einem herausziehbaren Schlittensystem aus Edelstahl ermöglicht den einfachen Ersatz der einzelnen Holzlatten durch eine Person.

Die eleganten Stützen sind scharfkantig verschweisst, die Entwässerung des Daches sowie die Zuführung der Elektro- und Datenleitungen vom Elektroschrank ins Dach erfolgen verdeckt durch die Stützen. Die Stahlkonstruktion ist feuerverzinkt und pulverbeschichtet für optimalen Korrosionsschutz und mit einer integrierten Antigraffiti-Beschichtung versehen.

Effiziente Entwicklung und Umsetzung im Team

Erfahrung, Fachkompetenz bei Einsatz von Systemlösungen

Die enge Zusammenarbeit mit Designern und Architekten hat bei BURRI Tradition. Auch anspruchsvolle Vorgaben, wie bei der Limmattalbahn, setzt BURRI daher mit der eigenen Entwicklungs- und Planungsabteilung effizient um. Das grosse Know-how im Bereich Public Elements und die zahlreichen eigenen Systemlösungen und bewährte Komponenten, garantieren tiefe Lebenszykluskosten. Die effiziente Herstellung unterschiedlichster Komponenten «inhouse» und erfahrene Montageteams sichern die Flexibilität und garantieren Termintreue.

Kostenminimierung für den Bauherrn

Totalunternehmer - von der Entwicklung bis zu Wartung und Unterhalt

Eine Investition wie die Limmattalbahn muss sich auch für die öffentlichen Budgets langfristig rechnen. BURRI kalkuliert daher wie der Bauherr mit den sogenannten Life Cycle Costs, dem Gesamtaufwand für Bau und Produktion sowie Reparaturen und Unterhalt bis hin zur Entsorgung während der gesamten Nutzungsdauer. Mit vorausschauenden Massnahmen bereits in der Konstruktion und optimaler Materialwahl stellt BURRI sicher, dass keine unnötigen Folgekosten in Wartung und Unterhalt anfallen.